Was sind Schulden?
„Das einzige, was man ohne Geld machen kann.”
Karl Pisa (österreichischer Politiker 1924).
Schulden sind Zahlungsverpflichtungen [7]. Diese kann man als Schuldner bei diversen Gläubigern haben. Versandhäuser, Telefongesellschaften, Energieversorgungsunternehmen und Banken können beispielsweise Ihre Gläubiger sein. Bei Bankschulden spricht man von einem Kredit. Kredit bezeichnet allgemein die Überlassung von Geld oder Waren auf Zeit [8]. Es gibt unterschiedlichste Ausprägungsformen von Krediten. Die wichtigsten Arten für Privatpersonen sind
- Dispositionskredit (Dispo, Kontoüberziehungsrahmen)
- Abstattungskredit (Darlehen, welches in monatlichen Raten zurückbezahlt wird)
- Rahmenkredit (Baugirokonto, hierüber kann der Kreditnehmer frei verfügen und flexibel zurückzahlen).
Je nach Verwendung kann man z.B. zwischen Hypothekar- und Konsumkrediten unterscheiden. Es gibt kurzfristige und langfristige Kredite.
Die Zinsen für einen Kredit können fix oder variabel sein.
Es gibt Tigungskredite (Abstattungskredite) und endfällige Kredite mit Tilgungsträger. Im ersten Fall begleichen Sie mit den geleisteten Raten die Zinsen und den Kredit, im letzteren Fall dienen die Raten nur der Bezahlung der Zinsen. Der Kredit selbst wird erst am Schluss fällig. Häufig wird der Tilgungsträger parallel angespart.
Neben einem Kredit in Ihrer Währung können Sie auch einen Fremdwährungskredit [285] aufnehmen, was allerdings mit erheblichen Risiken verbunden ist (siehe später).
Die Zinsen für einen Kredit sind umso höher, je höher die Bank das Risiko einschätzt. Wenn Sie also Sicherheiten anbieten können, werden Sie aufgrund besserr Bonität (Kreditwürdigkeit) ein günstigeres Angebot erhalten.
Demnach umfassen Schulden auch nicht-bankmäßige Verschuldungsformen. Schulden und Kredite sind also nicht das gleiche, sie sind auch von den Wertvorstellungen her unterschiedlich.